Die Realschule

Realschule

Was verbirgt sich hinter dem Namen Realschule?

Hinter der Realschule, die bis 1965 als Mittelschule bekannt war, verbirgt sich eine allgemeinbildende, weiterführende Schule. Sie befindet sich im deutschen, österreichischen, Schweizer und Liechtensteiner Schulsystem verankert. Sie beinhaltet die Schulklassen 5 bis 10 und wird mit dem Realschulabschluss, der auch als Mittlere Reife bezeichnet wird, abgeschlossen. Mit dem erworbenen Abschluss können die Absolventen die Fachhochschulreife, das Abitur oder eine Laufbahn im Bereich höhere Berufsfachschule anstreben.

Wo nahm die Realschule ihre Anfänge

Erste Ansätze, die ein Streben nach sogenannter realer Bildung beinhalten, sind schon im Mittelalter zu finden. Im Verlauf zeichnen sich immer neue Ansätze ab, die sich mit der realen Bildung befassen, wie zum Beispiel 1707 die "Mathematische und Mechanische Realschule". Die uns bekannte Realschule stammt jedoch von einem anderen Ansatz ab. Sie entstand aus einer Vermengung von mittelbildenden Schulen, wie zum Beispiel Bürgerschulen, Knabenschulen oder Rektoratsschulen. 1872 entstand somit die erste eigene Mittelschule. Nach einigen Veränderungen fand sie 1945 ihren Weg ins Bildungssystem zurück. Im Laufe der Jahre wurde der Name "Mittelschule" in "Realschule" umgewandelt. Der Grund dafür lag bei den Eltern, die die Bezeichnung Mittelschule für ihre Kinder erniedrigend fanden.

Unterschiede zu anderen Ländern

Nicht nur in Deutschland befinden sich sogenannte Realschulen. Während deutsch Schüler sechs Jahre auf die Realschule gehen, und danach ein Aufbaugymnasium besuchen können, ist es für Schüler in Liechtenstein mit Erhalt des Realschulabschlusses möglich gleich zu studieren. Für Liechtensteiner ist die Realschule von einem besonders hohem Niveau. In der Schweiz kann man die Realschule mit einer deutschen Hauptschule vergleichen. Absolventen sind in der Regel gezwungen eine Berufsausbildung zu beginnen. In Österreich wiederum gibt es zwei Arten von Realschulen. Die eine Art ist mit sechs Jahren und einem Augenmerk auf Fremdsprachen, EDV und Projekte an die Hauptschule angegliedert. Die zweite Art ist gleichwertig mit dem Gymnasium.